Die vorliegende Auswahl ist eine persönliche Hommage zum hundertsten Todestag der Dichterin. Theodor Scheufele hat versucht, die beiden einander bedingenden Tendenzen ihrer Mystik – die Wahrnehmung der Brüchigkeit des Daseins und die neue, liebend-umfassende Hinwendung zu ihm – in den beiden Teilen der Auswahl auszudrücken. Ziel war es , über bloß wörtliche Übersetzung hinaus deutschsprachige Gedichte entstehen zu lassen, die unabhängig vom amerikanischen Original für sich alleine gelesen werden können.
Mystische Erfahrung ist eine Erfahrung, die überall, zu allen Zeiten auf der Erde zu finden war und ist. Die Formen östlicher und westlicher Erfahrung befinden sich dabei in fruchtbarer Polarität zueinander. Der östlichen Tradition werden im letzten Teil Beispiele der westlichen Tradition gegenübergestellt.
Optische und akustische Gestalt des Gedankenverlaufes ist für ein lebendiges Denken ebenso von Bedeutung wie rationeller Gedankeninhalt. In „Rhythmischer Denkspur“ versucht der Autor dies in seinen Aphosismen darzustellen.